Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin! - Teil 1
08.11.2025
Getreu diesem Motto fuhren wir zehn Berufsschülerinnen und Berufsschüler aus den Blockklassen 3BM01T und 3BM02T vom 29. September bis 2. Oktober 2025 als Abschluss- und Studienfahrt mit unserer Klassenlehrerin Frau Fink und unserem Gemeinschaftskundelehrer Herr van Bergen nach Berlin.
Ziel der Reise war es, das Themenfeld Demokratie und Diktatur in Deutschland vor Ort zu erleben, zu erfassen und kritisch zu reflektieren.
Montag, 29.09.2025: Ankunft in Berlin und Besuch im Deutschen Bundestag
Mit einer Stunde ICE-Verspätung haben wir voller Vorfreude auf Berlin in unserem Hotel am Alexanderplatz in Ost-Berlin eingecheckt und dann ging es gleich los zum Reichstagsgebäude, in dem sich der Deutsche Bundestag befindet. Nach der Sicherheitskontrolle wurden wir freundlich von einem Mitarbeiter des Besucherdienstes empfangen, der uns durch das beeindruckende Reichstagsgebäude führte. Zu Beginn erhielten wir interessante Informationen über die Geschichte des Gebäudes, das im Laufe der Jahre viele Veränderungen erlebt hat. Im Plenarsaal erklärte uns der Mitarbeiter die Sitzordnung der Abgeordneten und wie die parlamentarische Arbeit abläuft. Wir erfuhren, wie Gesetze entstehen, wie Debatten geführt werden und welche Aufgaben die verschiedenen Ausschüsse haben.
Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Organisation und Vorbereitung hinter den politischen Entscheidungen stehen, die wir sonst nur aus den Nachrichten kennen. Zum Abschluss durften wir die Terrasse des Reichstags besuchen. Der Blick über Berlin war wirklich beeindruckend, besonders bei dem schönen Wetter an diesem Tag. Insgesamt war die Führung sehr informativ und hat uns einen interessanten Einblick in die Arbeit des Deutschen Bundestages und die Bedeutung unserer Demokratie vermittelt.
Am Abend waren wir alle gemeinsam neben unserem Hotel im Hofbräu-Wirtshaus Abendessen.
Dienstag, 30.09.2025: Berliner Mauer
Am zweiten Tag unserer Berlin-Reise begaben wir uns zuerst auf einen Stadtrundgang entlang des ehemaligen Verlaufs der Berliner Mauer mit Zeitzeugenberichten. Justizgebäude - Potsdamer Platz - Friedrichstraße - Checkpoint Charlie - Bernauer Straße waren die wichtigsten Stationen. Danach hatten wir eine Führung an der Gedenkstätte Berliner Mauer. Beides bot uns eindrucksvolle Einblicke in die deutsche Teilung und die beiden unterschiedlichen Herrschaftssyteme: Demokratie im Westen (BRD) und Diktatur im Osten Deutschlands (DDR). Die Berliner Mauer war ein bedeutendes Symbol des Kalten Krieges und trennte von 1961 bis 1989 Ost- und West-Berlin.
Ab 1989 führte der zunehmende Druck der Bevölkerung, die Reformbewegungen in Osteuropa und die politische Öffnung in der Sowjetunion (Gorbatschow) zu einer Veränderung.
Am 9. November 1989 kündigten die DDR-Regierung die Öffnung der Grenzen an. Tausende strömten nach Berlin, um die Mauer zu überqueren. Die Mauer wurde in den folgenden Monaten größtenteils abgebaut. Die deutsche Wiedervereinigung wurde am 3. Oktober 1990 vollzogen.
Insgesamt war die Tour nicht nur eine Reise durch die Vergangenheit Berlins, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der deutschen und europäischen Geschichte. Sie verdeutlicht, wie wertvoll Freiheit und Demokratie sind und wie wichtig es ist, die Erinnerung an diese Zeit wachzuhalten, damit ähnliche Spaltungen in Zukunft verhindert werden können. Die Berliner Mauer bleibt ein starkes Symbol für die Überwindung von Teilung und für den Wunsch nach Freiheit und Einheit.
„Die Vergangenheit kann man nicht mehr ändern. Aber man kann daraus lernen, um die Zukunft besser zu machen.“ - Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker, 8. Mai 1985.
Und mit diesem Zitat möchten wir abschließend dazu anregen, die Ereignisse rund um den Mauerfall nicht nur als historischen Meilenstein zu betrachten, sondern auch als Chance, aus der Vergangenheit zu lernen und gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten.
Am Ende des Tages haben wir individuell den Tag ausklingen lassen.
Bericht Schülerinnen und Schüler 3BM01T & 3BM02T